Reger Austausch mit zahlreichen Akteuren aus der Praxis im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Am 16. März 2017 trafen zahlreiche Vertreter von Schulen, Hochschulen, Kindertagesstätten, der Erwachsenenbildung, Verwaltung, Politik bis hin zur ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe zu einem ersten
Fokusgruppen-Gespräch im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Hannover zusammen.
Ziel des Fokusgruppen-Gespräches war es, herauszufinden, wie sich die Integration von Geflüchteten vor Ort in Niedersachsen exemplarisch darstellt. Welche Maßnahmen existieren? Wie eignet sich
das Zubereiten von Speisen und das gemeinsame Essen als „Türöffner“ zum gegenseitigen Kennenlernen? Welche Erfolgsfaktoren bzw. welche Hürden gibt es bei der Umsetzung der Maßnahmen?
Besonderes Augenmerk lag auf der Vernetzung der Akteure bereits bestehender Aktivitäten auf diesem Gebiet, um ein starkes Netzwerk zu entwickeln.
Der Einladung waren 35 TeilnehmerInnen aus Niedersachsen gefolgt.
Zunächst referierte Prof. Christoph Klotter von der Hochschule Fulda in seinem
Vortrag „Essen ist Begegnung“ über die Chancen und Schwierigkeiten in einer Gesellschaft, wenn unbekannte Speisen und Getränke in die Verzehrsgewohnheiten der Menschen integriert sollen. Der
spannende Vortrag bot viele Anregungen, die anschließend gemeinsam diskutiert wurden.
Das Haus der Kulturen aus Braunschweig war zu Gast und stellte das Kochbuch „Weltgeschmack“ vor. Das Buch vereint Rezepte und Geschichten von Menschen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern, die in Braunschweig eine zweite Heimat gefunden haben.
Im weiteren Verlauf standen Fragen aus der täglichen Praxis der Akteure im Mittelpunkt:
In Niedersachsen werden bereits viele Projekte umgesetzt, die von hochmotivierten und engagierten AkteurInnen durchgeführt werden. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie z.B.
Bildung, Kommune oder auch privater Natur. Gerade das Thema „Essen und Trinken“ eignet sich nach ihren Erfahrungswerten als exzellentes Tool zur Integration.
Neben den präsentierten „Gelingfaktoren“ berichteten die AkteurInnen von Stolpersteinen, die zur erfolgreicheren Durchführung der Maßnahmen optimiert werden müssten. Dazu zählen beispielsweise
eine umfangreichere Flexibilität, Reduzierung der rechtlichen Auflagen als auch das Auffinden von geeigneten Räumlichkeiten.
Für die Zukunft wünschten sich die Fokusgruppenmitglieder einen regelmäßigen Austausch, eine intensive Zusammenarbeit untereinander sowie die kontinuierliche Vernetzung zu diesem Themenfeld.
Insbesondere die Verstetigung des Projekts „Zu Gast in anderen Küchen“ wurde in diesem Kreis als wesentlicher Meilenstein erachtet.
Wie geht es weiter?
All diese Ergebnisse wurden gebündelt und dienen als Grundlage zur Erstellung und Verbreitung des Social Spot (Kurzfilm) als auch für weitere Maßnahmen.
Weitere zwei Fokusgruppen trafen sich im kleineren Rahmen am 2. August 2017 in Hannover und 3. November in Braunschweig. Ziele waren dort die Vorbereitung der Fachtagung, Impulse für die Entwicklung von flankierenden Materialien zum Social Spot und die weitere Vernetzung.
Stimmen der TeilnehmerInnen vom Fokusgruppen-Gespräch: