Interkulturelle Ernährungsbildung zur Förderung der Integration von zugewanderten MitbürgerInnen
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Sektion Niedersachen hat mit „Zu Gast in anderen Küchen“ ein Pilotprojekt zur Förderung der Verständniskultur zum Thema „Essen und Trinken“ gestartet. Mit dem Zustrom neuer MitbürgerInnen aus dem Mittelmeerraum gelangen eine Vielzahl von Rezepten mit verlockenden Gerüchen und eher unbekannten Lebensmitteln auch nach Niedersachsen. „Zu Gast in anderen Küchen“ lädt ein, sich dem Neuen und Unbekannten zu öffnen als auch die Zugewanderten an den gemeinsamen Tisch zu bitten. Im gegenseitigen Austausch lernen Kulturen sich näher kennen, haben die Möglichkeit, ihre Lebensgeschichten und auch Rezepte austauschen, um so füreinander Verständnis zu entwickeln.
Seitdem 2015 die Menschen aus Syrien und anderen Ländern ihre Heimat verlassen mussten und vermehrt Zuflucht in Deutschland gesucht haben, hat sich viel bewegt. Geflüchtete und Akteure kreierten zahlreiche, neue, interkulturelle Kochbücher. Dabei wurden Sprachbarrieren umgangen, erste Worte im gemeinsamen Handeln gelernt – grundlegende Schritte einer gegenseitige Verständniskultur und somit auch Integrationswege geschaffen.
Das Projekt „Zu Gast in anderen Küchen“ möchte diese Initiativen und ihre Aktivitäten unterstützen als auch in die interkulturelle Ernährungsbildung integrieren. Dabei sind folgende Maßnahmen geplant:
Fokusgruppe, Fachtagung und Kurzfilm
Im Rahmen der Projektlaufzeit von November 2016 bis März 2018 wird ein Social Spot (Kurzfilm) entstehen, der im Kontext einer Fachtagung Premiere feiern wird. In Fokusgruppen-Gesprächen werden Anforderungen
und Bedürfnisse erfragt als auch Ideen entwickelt und dienen somit als Grundlage zur Erstellung des Kurzfilms (Social Spot). Durch den partizipativen Ansatz soll es gelingen, das Projekt
zielführend zu verstetigen und eine handlungsorientierte Umsetzung in den einzelnen Settings zu fördern.